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CBD bei ADHS / ADS: so kann es Patienten unterstĂŒtzen

Bei der oft auf eine schlechte Erziehung zurĂŒckgefĂŒhrte Krankheit ADS/ADSH (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit oder ohne HyperaktivitĂ€t) kann es fĂŒr Betroffene und ihr soziales Umfeld sehr belastend sein, Symptome wie Konzentrationsmangel, Reizbarkeit oder HyperaktivitĂ€t mit einer echten Krankheit zu erklĂ€ren. Umso besser, dass sich mehr und mehr abzeichnet, wie CBD in der Behandlung eine vielversprechende Hilfe sein kann.
Besonderheiten
  • Was ist ADHS/ADS?
  • So dosiert man richtig
  • Hilft CBD wirklich?
  • Erfahrungsberichte & Studien
Das Wichtigste zusammengefasst
  • CBD hat im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten deutlich geringere Nebenwirkungen.
  • CBD kann helfen einige miteinander verbundene Symptome umzukehren und zum Positiven zu wenden.
  • Es kann eine sehr gute UnterstĂŒtzung zu bestehenden Therapieformen sein.

Was ist ADHS bzw. ADS?

ADS und ADHS sind Begriffe, die heutzutage jeder kennt und unmittelbar mit verhaltensauffĂ€lligen Menschen assoziiert. Etwas weniger Menschen wissen schon, dass diese bekannten KĂŒrzel fĂŒr das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom stehen oder eben entsprechend mit dem Zusatz „HyperaktivitĂ€t“ fĂŒr eine leicht andere Form.

FĂŒr Betroffene steht dahinter eine persönlich sehr belastende und den unbeschwerten Alltag stark beschneidende Krankheit. BEI ADHS handelt es sich um eine Störung des Hirnstoffwechsels, die oft mit starken Medikamenten unter Inkaufnahme der entsprechenden Nebenwirkungen therapiert wird.

Man fĂŒhrt die Krankheit auf Botenstoffe im Gehirn bzw. dem Nervensystem zurĂŒck, welche in einem Ungleichgewicht zueinanderstehen. Konkret ausgedrĂŒckt befindet sich im Körper zu viel des Stresshormons Cortisol und zu wenig des Neurotransmitters Dopamin. Hieraus resultieren die typischen Symptome.

Symptome bei ADS/ADHS
  • HyperaktivitĂ€t bei ADHS
  • Konzentrationsmangel
  • Unruhe
  • Reizbarkeit
  • ImpulsivitĂ€t
  • Stimmungsschwankungen
  • Antriebslosigkeit
  • Mangelnde Abgrenzung
  • Geringe Stresstoleranz 1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3073528/

Im Alltag dieser Menschen Ă€ußert sich die Krankheit dadurch, dass sie desorganisiert und schnell ĂŒberfordert wirken, vergesslich sind und zu sozialen Problemen neigen. Die sozialen Probleme können teilweise auch daraus resultieren, dass Betroffene von unwissenden Teilen der Bevölkerung schlichtweg als „schlecht erzogen“ abgestempelt werden. Dies ist vor allem besonders dann schwierig, wenn es sich um junge Menschen handelt, so dass schnell auch die Familie die Vorverurteilung zu spĂŒren bekommt. Man muss aber auch festhalten, dass Personen mit ADHS ĂŒberaus kreativ sein können.

Wie kann CBD bei ADS/  ADHS helfen?

Die Krankheit beruht auf einer neuronalen Dysfunktion, die durch eine zu hohe Produktion von Cortisol, welches an einigen wichtigen StoffwechselablĂ€ufen beteiligt ist und einem zu geringen Dopamin-Spiegel hervorgerufen wird. Dopamin ist fĂŒr die Kommunikation der Nervenzellen untereinander mitverantwortlich und beeinflusst sehr stark die Stimmung bzw. GemĂŒtslage eines Menschen. Zu wenig Dopamin fĂŒhrt demnach zu den typischen depressiven Verstimmungen und den BeeintrĂ€chtigungen in der Aufmerksamkeit.

Dies ist der Ansatzpunkt von CBD, welches im Vergleich zu THC (Tetrahydrocannabinol) keine psycho-aktive Wirkung zeigt. Im Falle von ADS/ADHS wirkt es sich vielmehr positiv auf die kognitiven Prozesse im Gehirn aus. Außerdem scheint es dem Hirn bei der Übertragung von Serotonin und Dopamin zu helfen, welches sich förderlich auf die Reduktion der HyperaktivitĂ€t auswirkt.

Weiterhin wird CBD unterstellt, dass es die sogenannten Adenosinrezeptoren aktiviert und damit hilft Ängste 2)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31919563, 3)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4604171/ zu mindern und die KonzentrationsfĂ€higkeit zu erhöhen.

Viele Prozesse im menschlichen Körper, vor allem Stoffwechsel-Prozesse, werden von Hormonen und Neurotransmittern gesteuert Am Beispiel des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms wird klar, dass schon feinste Störungen und Dysbalancen erhebliche Wirkungen haben können.

An der Steuerung vieler dieser Prozesse ist das sogenannte Endocannabinoide System 4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4789136/ beteiligt. Wie der Name schon vermuten lÀsst, kann der Wirkstoff Cannabidiol (CBD) in vielen FÀllen positiven Einfluss hierauf nehmen und Ungleichgewichte ausgleichen helfen. Dies geschieht, indem bestimmte Rezeptoren dieses Systems besetzt oder andere aktiviert werden.

Linderung von diversen Symptomen oder Beschwerden

Die Wirkung von CBD kann im Fall von ADHS/ADS sehr vielfĂ€ltig sein. Da es, wie oben geschildert, Einfluss auf nervliche AblĂ€ufe und stimmungsrelevante Stoffwechselprozesse nehmen kann, hilft es beispielsweise Ängste zu lindern oder PanikgefĂŒhle zu reduzieren. Außerdem hat es Einfluss auf die typische Unruhe und die mangelnde KonzentrationsfĂ€higkeit.

Sehr vielversprechend und interessant in Bezug auf die Hilfe von CBD bei ADHS/ADS ist, dass viele der auftretenden Symptome in einer Kausalkette miteinander verbunden sind. So kann man sich vorstellen, dass CBD-Öl in gewisser Weise hilft, die gefallenen Dominosteine einer Reihe wieder aufzustellen. So fĂŒhrt weniger Angst dazu, dass die Betroffenen bei einer herausfordernden Aufgabe im Job nicht so schnell in Panik fallen und sich deutlich besser organisieren können. Hierdurch sind sie weniger gestresst und nicht so impulsiv und reizbar, was sich wiederum positiv auf ihre sozialen Kontakte auswirken sollte.

Wann tritt die Wirkung von CBD-Öl ein?

Da ADS/ADHS keine Krankheit ist, bei der, wie bei einem epileptischen Anfall, schnellstmöglich Besserung eintreten muss, ist man grundsĂ€tzlich frei, auf Produkte zurĂŒckzugreifen, die bestmöglich in den persönlichen Alltag passen.

Vielmehr geht es beim Einsatz von CBD beim Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom darum, einen konstanten Pegel des Wirkstoffs im Körper herzustellen und diesen dann zu halten.

Ein akuter Einsatz von CBD kann sich aber dann anbieten, wenn ein Symptom wie Unruhe oder eine geringe Stresstoleranz gemindert werden soll. Eine innere Unruhe verhindert es zum Beispiel, dass der Betroffene schnell in einen erholsamen Schlaf findet. Eine geringe Stresstoleranz mag sich im tÀglichen Arbeitskontext nachteilig auswirken.

Hier können Raucher oder Menschen, die keine Aversion gegen das Rauchen haben, zu einem Dampfer greifen, da der Weg ĂŒber die Lunge der schnellste Weg ist, CBD zu resorbieren. Menschen, die das nicht möchten oder können, greifen zu einem guten CBD-Öl und trĂ€ufeln es sich unter die Zunge. Bei dieser sublingualen Resorption tritt die gewĂŒnschte Wirkung ebenfalls schon nach einigen Minuten ein.

Welches CBD-Öl ist bei ADS/ADHS das richtige?

Nachdem dieser wichtige Unterschied zwischen den einzelnen Ölen herausgestellt wurde, kann man sich der Auswahl eines guten Öls, welches viel CBD enthĂ€lt, widmen.

Da das CBD fĂŒr medizinische Zwecke eingesetzt wird, sollte ein besonderes Augenmerk auf die QualitĂ€t des Öls gelegt werden. Wichtig ist, dass es frei von Chemie und sonstigen ZusĂ€tzen ist. Besonders Produkte, die das Bio-Siegel tragen, sollten fĂŒr den Einsatz in Betracht kommen. Weiterhin sollte auf ein QualitĂ€tszertifikat geachtet werden, welches die regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Produktes garantiert. Oft werden Öle aus dem deutschsprachigen, niederlĂ€ndischen oder skandinavischen Raum empfohlen.

FĂŒr den Einstieg kann auf ein 5%-iges Öl zurĂŒckgegriffen werden, da es aufgrund seiner geringeren Konzentration die Anpassung der Dosierung vereinfacht. Es gibt aber auch Öle auf dem Markt, die mit einem CBD-Gehalt von 20%, 30% oder noch mehr angeboten werden. Vor dem Einsatz dieser hochprozentigen Verbindungen, sollte aber besser der Rat eines Arztes eingeholt werden.

Ist Cannabisöl das Gleiche wie CBD-Öl?

Es gibt nicht das eine richtige Öl, da sich CBD-Öl in verschiedenen Kriterien unterscheidet. Nicht verwechseln sollte man es aber mit herkömmlichem Cannabisöl. Dieses Öl ist aufgrund seines hervorragenden Omega3-/Omega-6-FettsĂ€urenverhĂ€ltnisses ein hochwertiges Nahrungsmittel, beinhaltet aber nicht die speziellen Wirkstoffe, die zur Behandlung von ADHS/ADS notwendig sind. Dennoch tut man seinem Körper etwas Gutes, da speziell die Omega3-FettsĂ€uren entzĂŒndungshemmend 5)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25061872 wirken und außerdem wertvolle Antioxidantien 6)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27076277 im Hanföl enthalten sind, welche den Körper vor dem Angriff freier Radikale schĂŒtzen. Als wichtiges Unterscheidungskriterium kann man sich merken, dass Hanföl im Gegensatz zu CBD-Öl deutlich gĂŒnstiger ist.

Selbstbehandlung oder Absprache mit dem Arzt

Eine Selbstbehandlung mit CBD ist möglich, allerdings geschieht sie immer auf eigene Gefahr. Wer allerfings schon Erfahrungen mit der Kraft des Wirkstoffes aus anderen Bereichen hat, der ist hier klar im Vorteil. Neulingen empfiehlt sich – gerade in Bezug auf die Wechselwirkung bestehender Medikamente – eine vorherige Absprache mit dem Arzt, der dem Thema im besten Falle offen gegenĂŒbersteht.

CBD bei Kindern und Jugendlichen mit ADS/ADHS

Diese Frage wird zwischen Experten und Fachleuten sehr kontrĂ€r diskutiert. Gegner raten davon ab und verweisen darauf, dass das kindliche Gehirn noch nicht voll ausgereift ist, neurologische Fortschritte verzögert werden und Kinder grundsĂ€tzlich empfindlicher reagieren. BefĂŒrworter hingegen kontern mit den starken Nebenwirkungen der konventionellen Arzneien und verweisen darauf, dass die vermeintlich verzögerten Fortschritte in Behandlungspausen unmittelbar nachgeholt werden.

NatĂŒrlich sollte man immer dann, wenn es um das Wohlergehen von Kindern geht, besondere Sorgfalt walten lassen. Bevor man also seinem Kind, welches an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom leidet, CBD verabreicht, macht ein vorheriger Gang zum behandelnden Arzt auf jeden Fall Sinn.

Richtige Dosierung

Die richtige Dosierung zu finden ist bei CBD-ÖL, wie bei jedem natĂŒrlichen NahrungsergĂ€nzungsmittel, nicht ganz einfach. Es gibt nicht die eine Dosis, die fĂŒr jeden Menschen gleich wirkt und funktioniert. Der Hintergrund ist, dass alle Menschen individuell sind und so auch ganz einzigartig auf eine Dosis in gleicher Höhe und QualitĂ€t reagieren wĂŒrden.

Es muss sich also jeder selbst an eine Dosis herantasten, bei der er eine zufriedenstellende Wirkung fĂŒr sich feststellt. Die Grundregel ist: Besser mit einer niedrigeren Dosis anfangen und dann sukzessive erhöhen.

Im Internet findet man beispielsweise folgende Dosierungsempfehlung:

  • FĂŒr Erwachsene: 2 x tĂ€glich 25mg CBD-Öl
  • FĂŒr Kinder: 2 x tĂ€glich 5 – 10 mg CBD-Öl

Zur Orientierung und zur Auswahl des richtigen Öls seien hier die Werte einer Standard-Dosis der Buch-Autoren und Experten Leonard Leinow und Juliana Birnbaum (Buch: CBD: A Patient’s Guide To Medical Cannabis) angefĂŒgt:

  • FĂŒr das 10% Öl: 3 Tropfen 3 x pro Tag = 27 mg CBD
  • FĂŒr das 25% Öl: 3 Tropfen 3 x pro Tag = 67,5 mg CBD

Es empfiehlt sich die Tagesration auf mehrere Gaben ĂŒber den Tag zu verteilen, da der Körper so in der Lage ist, mehr des Wirkstoffes zu resorbieren.

Darreichungsform

Da es sich bei ADS bzw. ADHS nicht um eine akute Verletzung oder Krankheit handelt, bei der es Sinn macht, den Wirkstoff ĂŒber eine Creme oder Serum dem Körper lokal zuzufĂŒhren, machen Vape-Produkte, CBD-Kapseln oder CBD-Öl am meisten Sinn. Hier die richtige Entscheidung zu treffen, ist auch ein stĂŒckweit dem persönlichen Geschmack oder den individuellen Vorlieben des Einzelnen vorbehalten.

Vape-Produkte bei ADHS

Vor einigen Jahren kam der Trend des Dampfens auch nach Deutschland und wurde als Alternative zum Rauchen vorgestellt. Mittels eines Dampfers können sogenannte Liquids in allen möglichen Geschmacksrichtungen konsumiert werden. NatĂŒrlich gibt es auch CBD-Liquids. Da der Wirkstoff ĂŒber den ĂŒblichen Gasaustausch im Atmungsprozess, also auch beim Dampfen, ĂŒber die LungenblĂ€schen am schnellsten in die Blutbahn gerĂ€t, ist dies fĂŒr bestehende Raucher oder Dampfer sicherlich eine Option. FĂŒr ĂŒberzeugte Nicht-Raucher mag diese Form der Darreichung nicht in Frage kommen.

CBD-Kapseln zur UnterstĂŒtzung bei ADS

Eine weitere Form ist die Einnahme von Kapseln, die CBD enthalten. Da es sich bei ADS / ADSH nicht um eine Krankheit handelt, bei der kurzfristige SchĂŒbe oder AnfĂ€lle kontrolliert werden mĂŒssen, sind Kapseln sicher ein probates Mittel, was sich ohne große MĂŒhen in den Alltag integrieren lĂ€sst. Denn ganz sicher muss man das CBD regelmĂ€ĂŸig zu sich nehmen, um einen entsprechenden Pegel im Körper vorzuhalten. Da die Kapseln dauerhaft genommen werden, fĂ€llt auch die vergleichsweise lange Zeit, die der Wirkstoff benötigt, um in den Organismus zu gelangen, nicht weiter ins Gewicht. Einziges Manko bei der Einnahme von Kapseln ist die mangelnde Dosierbarkeit. Gerade am Anfang mĂŒssen sich Anwender langsam an die fĂŒr sie optimale Dosis rantasten.

ADHS und CBD-Öl

Eine, nicht nur beim Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, bewĂ€hrte Form seinem Körper CBD zuzufĂŒhren ist Öl. Hierbei trĂ€ufelt man sich die richtige Menge – einige Tropfen – unter die Zunge und belĂ€sst sie dort ca. 2 Minuten. So kann die Mundschleimhaut ideal ihre Arbeit verrichten und den Wirkstoff ĂŒber die Mundschleimhaut resorbieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich durch die Portionierung in Form von Tröpfchen langsam an die individuell optimale Dosis rantasten kann.

Erfahrungsberichte und Studien

Immer dann, wenn die Wirkung bestimmter Stoffe noch nicht belegt ist, wird vermehrt auf die Erfahrungen bestehender Anwender geschaut. In Bezug auf das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit HyperaktivitÀt lassen sich auch einige sehr positive BeitrÀge finden.

So schreibt der Nutzer „green_hope“: Alle bisherigen verschriebenen Medikamente (z.B. Strattera, Ritalin, Seroqel, und viele mehr) haben entweder zu starke Nebenwirkungen oder helfen eben nicht so, wie es wĂŒnschenswert wĂ€re. Bei Cannabis sieht das anders aus, da ich die vielen verschiedenen positiven Wirkungsweisen sehr zu schĂ€tzen weiß, mit den vergleichsweise sehr geringen Nebenwirkungen. Aufgrund dieser Erfahrungen und dadurch, dass ich im Internet auf aktuelle Medizinische Forschungen aufmerksam wurde habe ich vor kurzem einen kleinen „Selbstversuch“ mit CBD durchgefĂŒhrt. Und ich muss sagen, mein erster Eindruck ist durchweg positiv. Meine Ängste wurden geringer und ich fĂŒhlte mich psychisch wie physisch entspannter
“ (Quelle: https://forum.arbeitsgemeinschaft-c…)

Studiennachweise 7)https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0156614&type=printable8)https://www.researchgate.net/publication/331630315_Social_and_curative_aspects_of_treatment_with_Cannabis_flowers_in_adult_ADHD

Vorteile und Nachteile von CBD im Vergleich zu Spezial-Medikamenten

WĂ€gt man die Nebenwirkungen zwischen CBD und den chemischen Arzneien bei ADS/ADHS ab, so liegen die Vorteile klar bei einem CBD-haltigen Produkt. Allerdings muss klar herausgestellt werden, dass CBD eine herkömmliche Behandlung nicht ersetzen aber ergĂ€nzen kann. Der grĂ¶ĂŸte Nachteil liegt derzeit wohl in unserem Gesundheitssystem begrĂŒndet. So ist es deutlich schwieriger es auf Rezept zu bekommen als zum Beispiel Ritalin. Auch haben Ärzte noch nicht flĂ€chendeckend die Kompetenz CBD bei Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, mit oder ohne HyperaktivitĂ€t, gewinnbringend einzusetzen. Der Betroffene bleibt also oft auf den Kosten sitzen und muss sich zudem selbst auf die Informationsrecherche machen.

Ist CBD nur eine ergÀnzende oder vollstÀndige Therapiemethode?

Zum aktuellen Stand ist CBD eine sinnvolle, ergĂ€nzende Therapie und kann die ĂŒbrigen Therapiemethoden nicht ersetzen. Diese bestehen oft auch aus verhaltens- und psychotherapeutischen Behandlungen, die fĂŒr die Betroffenen sehr wichtig sind. Definitiv kann es aber ein wichtiger Baustein in einer ganzheitlichen Behandlung sein, da es im Vergleich zu den konventionellen Arzneien deutlich weniger und weniger intensive Nebenwirkungen aufweist.

In der Regel wird Betroffenen das Mittel Ritalin, welches sich in der Behandlung besonders hervorgetan hat, da es eine stark stimulierende Wirkung zeigt. Diese stimulierende Wirkung unterstĂŒtzt die Funktion der Neurotransmitter, was wiederum die KonzentrationsfĂ€higkeit erhöht. Allerdings bedingt diese kĂŒnstlich hervorgerufene Stimulierung auch, dass sich die Patienten nach eigenen Angaben wie unter Strom fĂŒhlen. Hier kann man sich durch eine ergĂ€nzende Gabe von CBD-Öl seine entspannenden und beruhigenden Effekte zu Nutze machen.

Nebenwirkungen

Wer von seinem Arzt medikamentös bereits auf Ritalin, Adderall oder ein anderes Medikament gegen ADHS oder ADS eingestellt ist, der sollte vor dem Einsatz von CBD auf jeden Fall zur Sicherheit seinen behandelnden Arzt konsultieren, da stets das Risiko einer Wechselwirkung zwischen den Wirkstoffen besteht.

Da es sich um ein natĂŒrliches Produkt handelt, werden die möglichen Nebenwirkungen als ĂŒberschaubar beschrieben. Ihnen ist mit einfachen Hausmitteln gut beizukommen. Es handelt sich vornehmlich um Beschwerden wie

  • Trockenes GefĂŒhl im Mund
  • Erhöhter Tremor bei einigen Parkinson-Patienten
  • Niedriger Blutdruck
  • Benommenheit
  • SchlĂ€frigkeit

Warnhinweise und mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten

Wer an ADHS oder ADS leidet und probieren möchte, ob ihm CBD bei der Linderung seines Leidens unterstĂŒtzen kann, der sollte ein paar grundlegende Dinge wissen. Bei bestimmten Personengruppen wird empfohlen von der Verwendung von CBD-Öl abzusehen, um mögliche negative Konsequenzen fĂŒr die eigene Gesundheit oder die eines ungeborenen Kindes zu vermeiden. Im Zweifel ist man immer auf der sicheren Seite, wenn man sich mit seinem behandelnden Arzt berĂ€t. Dies macht allerdings nur dann Sinn, wenn dieser CBD gegenĂŒber offen und erfahren ist und den Wirkstoff nicht per se kategorisch ablehnt.

Als erste Personengruppe seien hier werdende MĂŒtter genannt. Bei ihnen besteht die Gefahr, dass es die Plazenta bzw. die TĂ€tigkeit ihrer Enzyme beeintrĂ€chtigt.

Vorsicht geboten ist auch bei Menschen, die an einer Leberkrankheit oder an einem Glaukom leiden. Speziell bei dieser Form der Augenerkrankung besteht die Möglichkeit, dass CBD den Augeninnendruck erhöht.

DarĂŒber hinaus sollten auch Menschen achtgeben oder sich vor dem Einsatz von CBD-Öl mit ihrem Arzt beraten, die regelmĂ€ĂŸig Medikamente wie SĂ€urehemmer, Gerinnungshemmer, Schmerzmittel (Ibuprofen, ASS oder Diclofenac) oder Neuroleptika einnehmen.

Nicht zu vergessen sind Menschen, die unter einer der folgenden Krankheiten leiden: Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten, Herzrhythmusstörungen, Allergien und erhöhtem Cholesterinspiegel.

Fazit

Aufgrund der Vielfalt des Wirkstoffes, kann CBD im Falle von ADHS/ADS sehr gut eingesetzt werden. Die Erfahrungsberichte mehren sich und auch Ärzte und Forscher erkennen und belegen mehr und mehr, dass CBD, auch aufgrund seiner geringen Nebenwirkungen, eine sehr sinnvolle ErgĂ€nzung zur herkömmlichen Therapie dieser Krankheit sein kann. Vor allem seine Wirkung bei Symptomen, die es den Betroffenen erschweren am normalen Leben teilzunehmen, ist sehr förderlich und unterstreicht, dass CBD-Öl eine echte Option ist.

Weitere Quellen

Einzelnachweise

1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3073528/
2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31919563
3 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4604171/
4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4789136/
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25061872
6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27076277
7 https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0156614&type=printable
8 https://www.researchgate.net/publication/331630315_Social_and_curative_aspects_of_treatment_with_Cannabis_flowers_in_adult_ADHD

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